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Die DGL GmbH & Co. KG (kurz DGL - Deutsche Getränke Logistik) ist ein im Jahr 2019 gegründetes Joint Venture der Radeberger Gruppe KG und der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG.

Unter dem gemeinsamen Dach bündelt die DGL-Unternehmensgruppe ihre Kräfte und schafft damit ganzheitliche 360-Grad-Lösungskonzepte rund um die Voll- und Leergutlogistik mit regionalen Schwerpunkten in Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein.

Als zukunftsorientierter, leistungsfähiger und produktneutraler Streckenlogistiker bietet die DGL ihren Kunden und Partnern eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette und ist damit die ideale Plattform für eine moderne Logistik.

Ausgangspunkt aller Leistungen der DGL sind die stark in den Regionen verwurzelten Gesellschaften. Zu ihren Geschäftsfeldern gehören der Handel, die Gastronomie, der Getränkefachgroßhandel sowie Speditions- und Logistikdienstleistungen.

Ein Unternehmen der DGL Gruppe

06. Mai 2025

75 Jahre K+K ...

... „Man muss eine Richtung behalten, sonst hat man keine.“

Von Barßel im Norden bis Castrop-Rauxel im Süden und von Sonsbeck im Westen bis Sulingen im Osten: Mit mehr als 215 Filialen im Umkreis von rund 150 Kilometern um die Firmenzentrale in Gronau gilt K+K als eines der letzten großen familiengeführten LEH-Unternehmen Deutschlands.

Vom Großhandel für Süßwaren zur Supermarktkette

Am 28. Januar 1950 gründen die Kaufleute Hans Klaas und Hermann Kock in Gronau unter der Firma Klaas + Kock eine Großhandlung für Süßwaren. Schnell erweitern sie Sortiment und Vertriebsgebiet: Einem 1955 eröffneten „Tante-Emma-Laden“ folgen 1961 in Nordhorn der erste Großraumladen und 1965 der Bau des Gronauer Zentrallagers mit Verwaltungsgebäude. 1984 bieten bereits 50 K+K-Filialen ein umfangreiches Sortiment an.

Foto: © K+K Klaas & Kock

Das Geschäft bleibt Familiensache

Zu dieser Zeit zieht sich Firmenmitgründer Hermann Kock aus dem Unternehmen zurück, die Söhne seines Kompagnons, Hans-Jürgen und Rolf Klaas, werden Geschäftsführer. Nach dem Tod Hans Klaas‘ 2011 tritt auch der dritte Sohn Joachim in die Geschäftsleitung ein.

„Wenn wir es ganz knapp fassen: Wir sind ein mittelständisches Unternehmen, das in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zu Hause ist“, beschreibt Hans-Jürgen Klaas den Familienbetrieb. „Man könnte auch sagen: regionaler Filialist“, ergänzt sein Bruder Rolf im Gespräch mit der ESSpertise.

Und das soll auch so bleiben: Mit Lisa-Marie und Sebastian Klaas arbeitet sich derzeit die dritte Generation in alle Bereiche des Geschäfts ein.

In der Firma zu Hause

„Dass wir als Familie über so viele Jahre so eng zusammenarbeiten und jetzt ‚die Jungen‘ langsam nachrücken, ist schon etwas Besonderes“, betont Hans-Jürgen Klaas. „Der Markt ändert sich ständig und immer rasanter. Einer unserer Vorteile liegt sicher darin, dass wir im Familienverbund schnell handlungsfähig sind“.

Auch für Lisa-Marie Klaas machen die kurzen Entscheidungswege und dazu immer ein offenes Ohr für die Belange des Teams, der Partner und der Kunden die besondere Atmosphäre bei K+K aus: „Der Kontakt ist sehr persönlich – die Inhaberfamilie ist stets ansprechbar.“

Ihr Vater Rolf Klaas ergänzt: „Familiengeführt heißt aber natürlich nicht, dass immer eitel Sonnenschein herrscht. Entscheidungen müssen getroffen, neue Themen angepackt werden. Man muss eine Richtung behalten, sonst hat man keine.“ Welche Richtung ist das? Seit 75 Jahren steht K+K für Qualität, Service und Regionalität – und dafür, den Kunden eine einladende Einkaufsatmosphäre zu bieten.

Exklusiv in den K+K-Frischetheken: die Fleisch- und Wurstprodukte der Marke "drilander"
aus der hauseigenen Großmetzgerei Gronauer Fleischwarenfabrik (GFF)
Foto: © K+K Klaas & Kock

6,5 Millionen Kilowatt Sonnenstrom

Derzeit ist die Strategie des Unternehmens nicht vorrangig darauf ausgelegt, die Anzahl der Filialen immer weiter zu erhöhen. Neue Standorte kommen zwar auch hinzu – in diesem Jahr ist etwa eine Eröffnung in Lohne-Wietmarschen geplant –, wichtiger ist jedoch die Modernisierung, insbesondere die energetische Optimierung, bestehender Standorte. „Auf knapp 35 Filialen befinden sich mittlerweile Photovoltaik-Anlagen von jeweils 100 Kilowatt-Peak“, berichtet Sebastian Klaas. „Allein auf unserem ‚Herzstück‘, dem Zentrallager, erzeugt eine 4-Megawatt-Anlage ca. 3,6 Millionen Kilowattstunden Strom im Jahr Insgesamt haben wir 2024 ca. 6,5 Millionen Kilowattstunden Solarstrom produziert.“

Foto: © K+K Klaas & Kock

Innovation versus Generation

Ein weiteres aktuelles Thema in den K+K-Märkten – wie im gesamten Lebensmitteleinzelhandel – ist der Fachkräftemangel. Trotz der Tatsache, dass viele der insgesamt rund 7.000 Mitarbeitenden dem Unternehmen über lange Jahre treu bleiben und die familiäre Atmosphäre sowie kurze Wege schätzen, ist die Personalsituation in vielen Filialen angespannt.

K+K investiert daher in attraktive, moderne Arbeitsbedingungen und -umgebungen. Unter anderem sind Testläufe mit Selbstbedienungskassen und Self-Scanning geplant. Doch auch wenn Selbstbedienungskassen zu mehr Flexibilität und Entspannung bei der Personalplanung beitragen können, binden sie Personal.

„Wir dürfen außerdem unsere Kundschaft nicht aus dem Blick verlieren“, sagt Lisa-Marie Klaas. „Viele unserer Märkte sind mit dem Qualitätszeichen ‚Generationenfreundliches Unternehmen‘ ausgezeichnet. Das heißt, dass wir die Bedürfnisse von Kunden aller Altersgruppen beim Einkauf berücksichtigen. Eine Umstellung auf neue Systeme fällt sicher nicht jedem leicht.“

K+K gilt als eines der letzten großen familiengeführten LEH-Unternehmen Deutschlands.
Portraitbilder: © K+K Klaas & Kock

Ein Hoch auf die „Bierzugabe“

Die Kundinnen und Kunden kennen „ihren“ K+K oftmals seit Jahren und schätzen die persönliche Betreuung und die Besonderheiten wie die schon 2005 eingeführte „Bierzugabe“: Beim Kauf einer Kiste Bier oder alkoholfreier Getränke verschiedener Marken gibt es wöchentlich wechselnd einen Zugabeartikel – von Batterien bis zu Schokokugeln. Nicht nur, aber auch dank dieser innovativen Idee ist K+K seit Jahren einer der größten Anbieter von Mehrweggetränken in Nordrhein-Westfalen: Im Gronauer Getränkelager ist Platz für 4.900 Paletten.

 

TITELFOTO: © K+K Klaas & Kock | BILDLEGENDE: K+K-Filiale in Schüttorf