Die DGL GmbH & Co. KG (kurz DGL - Deutsche Getränke Logistik) ist ein im Jahr 2019 gegründetes Joint Venture der Radeberger Gruppe KG und der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG.

Unter dem gemeinsamen Dach bündelt die DGL-Unternehmensgruppe ihre Kräfte und schafft damit ganzheitliche 360-Grad-Lösungskonzepte rund um die Voll- und Leergutlogistik mit regionalen Schwerpunkten in Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein.

Als zukunftsorientierter, leistungsfähiger und produktneutraler Streckenlogistiker bietet die DGL ihren Kunden und Partnern eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette und ist damit die ideale Plattform für eine moderne Logistik.

Ausgangspunkt aller Leistungen der DGL sind die stark in den Regionen verwurzelten Gesellschaften. Zu ihren Geschäftsfeldern gehören der Handel, die Gastronomie, der Getränkefachgroßhandel sowie Speditions- und Logistikdienstleistungen.

Ein Unternehmen der DGL Gruppe

13. Januar 2022

Weniger Alkohol, mehr Spezialitäten

Diese Getränke-Trends geben die Richtung vor!

Sie entstehen im Kleinen, nur um später zu wachsen und im besten Fall ein absoluter Kassenschlager zu werden: Trends. Es gibt sie in allen Bereichen des alltäglichen Lebens. Ob etwas zum Trend wird, bestimmen aber letztendlich immer die Konsumenten. Mit Werbung und Vertriebsstrategien kann ein Produkt bis zu einem gewissen Grad positioniert werden, doch am Ende entscheidet der Verbraucher, in dem er kauft oder eben nicht. Auch in der Getränkebranche ist das so. Handel und Gastronomie stellen das Angebot zur Verfügung, mit seiner Kaufentscheidung bestimmt der Kunde, welcher prognostizierte Trend tatsächlich zum Erfolg wird. Soziale Medien wie Instagram und TikTok sind Motoren solcher Trends.

Social Media als Trendmotor

Im April ging ein TikTok Video zum „Pink Drink“ viral. Fast 250 Millionen Mal wurde der Hashtag in den sozialen Medien aufgerufen. Das Mischgetränk besteht aus Beeren, Holunderblütensirup, Kokosmilch und Hibiskusblütentee. Der Tee war in dieser Zeit so heiß begehrt, dass er teilweise sogar ausverkauft war. Ein wahrer Glücksfall auch für den Hersteller Volvic: Sein Produkt wurde in der deutschen Version des Trendgetränks verwendet. Interessanterweise gibt es das Getränk schon seit Jahren bei Starbucks in den USA. Erst jetzt erlebte der „Pink Drink“ einen riesengroßen Hype. Weitere Beispiele dieser Art bestätigen die enorme Macht die Soziale Netzwerke über Trends und Trendprodukte haben. Unter #TikTokmademebuyit werden milliardenfach Videos mit Produktempfehlungen angesehen und veröffentlicht. Diese Marktmacht und potenzielle Kaufkraft ist für Marken derzeit sehr attraktiv.

Weg vom Mainstream

Auch ein gesünderer Lifestyle, dem sich viele Menschen vermehrt verschreiben, ist Thema in den sozialen Medien. Durch die Pandemie wurde das Bewusstsein für die eigene Gesundheit zusätzlich verstärkt. Ebenso wichtig sind auch Transparenz und die Herkunft von Lebensmitteln. Immer mehr Menschen legen Wert auf gute Inhaltsstoffe und Produktionsbedingungen. Bei Bier, Wein und Spirituosen wird vermehrt zu den Spezialitäten statt den Mainstreamprodukten gegriffen. Diese Entwicklung zeigt sich besonders beim Bier. Schon seit dem letzten Jahr ist eine steigende Nachfrage beim „Hellen“, auch „Münchener Hell“ genannt, zu beobachten. „Sowohl im Fassbierbereich, als auch bei der 0,33-Liter Flasche ist hier ein Trend zu erkennen. Man darf davon ausgehen, dass das Helle im Jahr 2022 weiter an Beliebtheit gewinnen wird“, bewertet Michael Kock, Biersommelier von Getränke Essmann, die Entwicklung. Er steht in engem Kontakt mit Gastronomen. Aus den Gesprächen erfährt er viel über die Wünsche und das Bestellverhalten der Gäste. Ein wertvoller Hinweis für Kock, denn auch für ihn ist wichtig, welche Produkte gut ankommen. Auch die Lektüre einschlägiger Fachzeitschriften gehört für ihn dazu. Neben dem „Hellen“ sind auch Zwickl und Kellerbier, als ungefilterte und naturtrübe Sorten, weiter im Kommen.

Biersommelier und Regionalverkaufsleiter Gastronomie Michaek Kock
sieht Helles als einen der aktuellen Trends.
Foto: © Agentur Schön!


Trend Craft-Bier: Was wurde daraus?

Der letzte wirklich große Trend auf dem Biermarkt waren die Craft-Biere. 2010 ging dieser Trend in Deutschland richtig los. In Amerika wird Craft-Bier von kleinen Brauereien in handwerklicher Arbeit gebraut. In Deutschland und Europa versteht man darunter eher besondere Biere mit kreativen Rezepturen, besonderen Aromen oder wiederentdeckte Sorten, die neu interpretiert werden. Mittlerweile ist dieser Trend eher rückläufig. Die meisten deutschen Brauereien bieten eine hohe Qualität an und erweitern ihr Portfolio mit neuen Sorten, die diesen Markt ebenso bedienen. Einen nachhaltig positiven Effekt hatte der Trend auf die Gastronomie: Die Betreiber haben sich wieder verstärkt mit dem Thema Bier auseinandergesetzt. Auf ihren Getränkekarten finden sich nicht mehr nur die deutschen Restaurant-Klassiker wie Pils und Weizen. Jetzt gibt es auch mal ein Schwarzbier, ein Pale Ale oder das Bier einer regionalen Brauerei.

Bewusster Genuss mit neuen Aromen

Nicht nur bei den alkoholischen Getränken spielt der bewusste Genuss eine zunehmend größere Rolle: Auch die Sparte der alkoholfreien Getränke entwickelt sich stetig weiter. Cola, Orangen- und Zitronenlimonade sind schon lange nicht die einzigen Alternativen. Fassbrausen, Eistees und immer neue Geschmacksrichtungen sorgen für Abwechslung. In diesem Segment werden die Zutaten im kommenden Jahr die Trends setzen. Schon jetzt sind viele Hersteller auf den Hanf- und CBD-Hype aufgestiegen und haben eigene Produkte herausgebracht. Säfte, Limonaden und Energiedrinks werden mit der Pflanze versehen. Eine berauschende Wirkung haben diese Getränke selbstverständlich nicht. Hanf ist schon lange ein Wirkstoff in der Naturheilkunde und auch in Bio-Läden sind Hanfsamen und -öl erhältlich. Der berauschende Wirkstoff THC ist in keinem dieser Produkte enthalten. Ebenso bahnt sich eine gelbe Knolle verstärkt den Weg auf den Getränkemarkt: Ingwer ist äußerst gesund und bringt eine frische Schärfe mit. Hinzu gesellen sich Kombinationen verschiedener Früchte. Mango, Pfirsich und Traube geraten 2022 mehr in den Fokus. Im Ingwer spiegelt sich erneut das zunehmende Gesundheitsbewusstsein wider. In den kommenden Jahren könnten auch Aloe und Beeren häufiger in Getränken zu finden sein. Doch es muss nicht immer die Limonade oder der Eistee sein, das Stichwort ist Infused Water. Dabei wird Mineralwasser mit Früchten und Kräutern direkt im Glas aromatisiert: Mehr Geschmack, weniger Kalorien ist hier die Devise. Ob Infused Water auch eine gesundheitsfördernde Wirkung hat, ist wissenschaftlich nicht belegt. Weniger Zusatzstoffe und Kalorien als eine Limonade hat es in jedem Fall.

Veganer Wein im Aufschwung

Aufgrund des größeren Bewusstseins der Verbraucher über die Herkunft und Produktionsbedingungen steigt die Nachfrage bei Öko- und Bioprodukten. Im Bereich Wein rücken auch vegane Weine verstärkt in den Fokus. Der Unterschied zu konventionellem Wein liegt in der Klärung. In der Regel wird dafür Eiklar oder Gelatine eingesetzt. Die Trübstoffe werden gebunden und setzen sich am Boden des Fasses ab. In der Flasche kommt von diesem Bodensatz so gut wie nichts an. Vegane Weine werden mit pflanzlichen Alternativen geklärt. Hier können sich Veganer dann wirklich sicher sein, dass nichts Tierisches enthalten ist. Laut des Deutschen Weininstituts werden heute von immer mehr Winzern keine Hilfsstoffe verwendet, sie lassen bei der Klärung die Zeit für sich arbeiten. Das steht aber nicht immer auf dem Etikett. Wer sicher gehen will, achtet beim Kauf auf die bekannten Siegel aus der Lebensmittelindustrie. Geschmackliche Trends lassen sich beim Wein hingegen nicht ausmachen. Immer wichtiger wird aber eine hochwertige Etikettensprache. Eine hochwertige Gestaltung oder ein trendiges Design können die Kaufentscheidung beeinflussen.

Getränke Essmann Team "Wein": Andreas Voß, Femke Weßling, Anke Naumann und Holger Kautz
Foto: © Agentur Schön!


Das Getränke Essmann Team „Wein“, bestehend aus Andreas Voß, Holger Kautz, Femke Weßling und Anke Naumann, freut sich auf ein spannendes Jahr 2022. „Die Entwicklung in unserem Weinsortiment ist so groß wie seit Jahren nicht mehr. Wir halten ständig Ausschau nach neuen Ideen, Produkten und Möglichkeiten, das Thema Wein in den Fokus zu stellen. Stillstand ist für uns ein absolutes No-Go“, so beschreibt Sommelier Holger Kautz die Motivation des Team „Wein“. Alle bringen ihre eigene Expertise ein, um ein abwechslungsreiches Portfolio für die Kunden zusammenzustellen. Die aktuellen Trends im Auge zu behalten, ist für alle ein Muss. Ob in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen oder Gastronomen, jedes Mal bekommen die vier Weinexperten neue Impulse. Gerade in der Gastronomie ist das Wissen über Neuheiten und stark nachgefragte Weine Gold wert. „Wir beraten unsere Kunden ganz individuell. Von Konzepten für den Saalbetrieb mit einer kleinen Weinauswahl für das Bankett bis hin zu umfangreichen Weinkarten mit Weinen aus aller Welt ist alles dabei“, so Holger Kautz weiter. Gastronomen mit einer Affinität zum Thema Wein fragten gezielt nach neuen Trends. „Sie möchten gerne auf dem aktuellen Stand sein. Da geben wir unser Wissen selbstverständlich gerne weiter“, ergänzt Kautz.

In Zukunft stellt das Team „Wein“ die Winzer noch stärker in den Mittelpunkt. So werden Geschichten und Gesichter hinter dem Produkt erlebbar und die Herkunft noch besser transportiert. In Essmanns Wein-Katalog sollen sich zukünftig verstärkt Familienbetriebe wiederfinden, die noch nicht so bekannt sind und eine fantastische Qualität in die Flasche bringen. Stillstand ist dem Team fremd, denn neue Weine gibt es immer zu entdecken.

Das eigene Sortiment stets optimieren zu wollen, ist ein wunderbarer Antrieb, sich mit dem Thema Wein auseinanderzusetzen.“ Holger Kautz, Sommelier IHK

 

TITELFOTO: © grafvision, Envato Elements | BILDLEGENDE: Infused Water ist im Trend: Mit Kräutern und Früchten wird das Waser frisch aromatisiert. Eine gesündere Alternative zur Limo.