Die DGL GmbH & Co. KG (kurz DGL - Deutsche Getränke Logistik) ist ein im Jahr 2019 gegründetes Joint Venture der Radeberger Gruppe KG und der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG.

Unter dem gemeinsamen Dach bündelt die DGL-Unternehmensgruppe ihre Kräfte und schafft damit ganzheitliche 360-Grad-Lösungskonzepte rund um die Voll- und Leergutlogistik mit regionalen Schwerpunkten in Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein.

Als zukunftsorientierter, leistungsfähiger und produktneutraler Streckenlogistiker bietet die DGL ihren Kunden und Partnern eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette und ist damit die ideale Plattform für eine moderne Logistik.

Ausgangspunkt aller Leistungen der DGL sind die stark in den Regionen verwurzelten Gesellschaften. Zu ihren Geschäftsfeldern gehören der Handel, die Gastronomie, der Getränkefachgroßhandel sowie Speditions- und Logistikdienstleistungen.

Ein Unternehmen der DGL Gruppe

16. Mai 2023

Das Auge trinkt mit - Etiketten als Erfolgsfaktor

Ob Supermarkt oder Getränkefachhandel: Die Welt der Getränkesorten ist groß und oftmals erschlägt das Angebot den Käufer. Auf den ersten Blick fallen vor allem die Etiketten der einzelnen Flaschen ins Auge – und häufig wird damit schon eine Vorentscheidung zum Kauf gefällt. Etiketten gelten auch als eine Art „Minischaufenster“: Sie erzählen Geschichten, schaffen eine emotionale Bindung, begeistern und erleichtern letztlich die Kaufentscheidung.

Der Designfaktor

Die Verbindung aus Design, Material und Drucksystem machen den Unterschied. Das Etikett-Design überzeugt den Käufer im besten Fall auf zurückhaltende Weise vom Kauf – unbewusst und möglicherweise von Gefühlen geleitet, die das Label im Käufer auslöst. Farben spielen dabei eine erhebliche Rolle; verschiedene Schriftarten setzen Akzente. Das kann sowohl einen positiven als auch negativen Einfluss haben. Gleiches gilt für das Material des Etiketts: Die Haptik beeinflusst das Urteilsvermögen über den Wert, die Authentizität und die Qualität des Getränks. Ein ungestrichenes Papier wird oftmals hochwertiger eingestuft als glattes, gestrichenes Papier. Neben den gängigen Drucktechnologien rücken auch Blind- und Heißfolienprägungen sowie Siebdrucke in den Fokus, um das Produkt einzigartiger und besonderer zu gestalten. Das Etikett ist im Grunde eine Visitenkarte, die die wichtigsten Informationen mitteilt, ein gewisses Flair schafft und die Seele des Getränks nach außen trägt. Fakt ist: Es muss im Regal auffallen und sich von der Konkurrenz abheben. Seine Zielgruppe sollte daher jedes Unternehmen genau kennen.

Partyspaß: Pfeffi-Selfie

Die zielgruppengerechte Ansprache beherrscht auch die Nordbrand Nordhausen GmbH. Der Pfeffi ist das Partygetränk unter feierlustigen – und fotoaffinen – Gesellschaften. Getreu dem Motto „Keine Party ohne Selfie, keine Party ohne Pfeffi“ hat das Unternehmen als Limited Edition ein Etikett mit Selfie-Funktion herausgebracht – einmal mit einem Augenpaar als Motiv, einmal mit einem Mund. Das Etikett ist so gestaltet, dass es zusammen mit dem eigenen Gesicht ein lustiges Motiv für ein Selfie ergibt. Der Clou: Das Foto wird mit dem passenden Hashtag in den sozialen Medien hochgeladen und macht den Pfeffi zum Must-have für die nächste Party. Personen, die davon noch nichts gehört haben, fällt die bunte Gestaltung des Etiketts ins Auge. Diejenigen, die bereits ein Pfeffi-Selfie gesehen haben, greifen im Laden gezielt nach der Flasche. Der Produzent kann sich über zusätzliche Werbung und im Idealfall einen gestiegenen Absatz freuen.

Die Selfie-Edition von Pfeffi regt danzu an,
sich mit den Flaschen abzulichten und
die Bilder auf Social Media zu teilen.
Foto: © Nordbrand Nordhausen

Beckers Bester: Lieblingsfarbe bunt

Kräftige Farben und ein buntes Design gibt es auch bei den Säften von beckers bester: 2021 wurden die Etiketten der 1-Liter-Glas-Mehrwegflaschen umgestaltet, um die Unternehmenswerte sichtbar nach außen zu transportieren. Wo früher eine Familie – eine Frau, ein Mann und ein Kind – beim Picknick auf einer Obstwiese gezeigt wurde, sind heute vollflächig kräftige Farben zu sehen. Jeder einzelnen Sorte wurde ein anderer auffallender Farbcode zugeordnet, der auf den jeweiligen Fruchtsaft abgestimmt ist. Im Gegensatz zur Familie steht die neue Ausrichtung des Etiketts für eine vielfältige Gesellschaft und ein offenes, nachhaltiges und wertschätzendes Unternehmen, das konsequent mit Stereotypen bricht. Die Lieblingsfarbe von beckers bester ist bunt – und nun ist das auch von außen direkt erkennbar.

Auch die Essmann-Eigenmarken Prickée und Kurt Freund haben in Sachen Etikettendesign eine Frischzellenkur bekommen und sich an den Zeitgeist angepasst. Die Labels beider Marken sind nicht mehr so verspielt, sondern deutlich cleaner mit dem Fokus auf das Wesentliche. Durch Metallic-Akzente spiegelt sich die Hochwertigkeit nun noch deutlicher im Etikett wider.

Modern und elegant sind die neuen Etiketten
der Essmann-Eigenmarken Kurt Freund und Prickée.
Foto: © a|w|sobott

Krautfunding mit BIONADE

Wie wichtig das Etikett für ein Getränk ist, zeigt auch die neue Kampagne, die die Bionade GmbH Anfang des Jahres für die neue BIONADE Kräuter Edition startete. Unter dem Motto „Krautfunding – du designst unsere Kräuter. Wir spenden für den Artenschutz“ eröffnete das Unternehmen einen Wettbewerb für die Gestaltung des Etiketts der neuen Sorte, die bereits die vierte Sonderabfüllung der Marke ist. Die Aufgabe: Die Gestaltung eines bunten und vielfältigen Etiketts, das ins Auge fällt. Kreative Nachwuchskünstler hatten bis Ende Januar Zeit, ihren Entwurf für BIONADE Kräuter einzureichen. Die Fans der Marke hatten im Anschluss die Möglichkeit über ihren Favoriten abzustimmen und den Gewinner zu küren. Sobald das Getränk im Frühjahr in den Handel kommt, wird für jede verkaufte Flasche fünf Cent an die Biodiversity Foundation von Dirk und Ingrid Steffens gespendet, mit denen die Bionade GmbH auch die eigene Initiative „Vielfalt 2030“ ins Leben gerufen hat. Eine aufmerksamkeitsstarke Digitalkampagne wurde dabei genutzt, um zum Mitmachen und Abstimmen aufzurufen. 

Sammlerstück

Auf die Spitze getrieben in Sachen Etikettendesign hat es das Château Mouton Rothschild, das nicht nur für seinen herausragenden Wein, sondern auch für dessen Verpackung berühmt ist. Bereits seit 1945 werden die Etiketten des Erstweins von bekannten Künstlern gestaltet – darunter Salvador Dalí, Pablo Picasso und David Hockney. Dies machte die Flaschen zu begehrten Sammlerobjekten, die für Rekordpreise den Besitzer wechseln. Auf einer Auktion im Jahr 2006 bezahlte ein Bieter für zwölf Flaschen 290.000 Dollar und machte den Jahrgang 1945 damit zum teuersten der Welt. Marken wie Pfeffi oder Bionade zeigen allerdings, dass man auch ohne Weltklassekünstler Aufmerksamkeit erregen kann. Wichtig ist, ins Auge zu fallen, denn das isst – oder besser trinkt – bekanntlich mit.

 

TITELFOTO: © Rilla Paris, unsplash | BILDLEGENDE: Auffällige Etiketten erregen die Aufmerksamkeit des Verbrauchers - vor allem wenn die Auswahl groß ist.