Die DGL GmbH & Co. KG (kurz DGL - Deutsche Getränke Logistik) ist ein im Jahr 2019 gegründetes Joint Venture der Radeberger Gruppe KG und der Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG.

Unter dem gemeinsamen Dach bündelt die DGL-Unternehmensgruppe ihre Kräfte und schafft damit ganzheitliche 360-Grad-Lösungskonzepte rund um die Voll- und Leergutlogistik mit regionalen Schwerpunkten in Berlin/Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Schleswig-Holstein.

Als zukunftsorientierter, leistungsfähiger und produktneutraler Streckenlogistiker bietet die DGL ihren Kunden und Partnern eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette und ist damit die ideale Plattform für eine moderne Logistik.

Ausgangspunkt aller Leistungen der DGL sind die stark in den Regionen verwurzelten Gesellschaften. Zu ihren Geschäftsfeldern gehören der Handel, die Gastronomie, der Getränkefachgroßhandel sowie Speditions- und Logistikdienstleistungen.

Ein Unternehmen der DGL Gruppe

22. Februar 2023

Cognac und Weinbrand im Trend

Spirituosenklassiker zwischen Exklusivität und Produktneuheiten

Im Conservatorium Lycée Agricole de L’Oisellerie schlummert ein wertvoller Schatz für eine exklusive Spirituose. In dem Institut in der Nähe der französischen Stadt Angoulême werden alte Weinpflanzen der Sorte Ugni Blanc verwahrt. Diese Trauben sind der entscheidende Rohstoff für einen Weinbrand, dessen Herstellungsprozess strengen Regeln unterliegt und der nur in einer bestimmten Region in Frankreich hergestellt wird: der Cognac. Seit dem frühen 17. Jahrhundert wird hier der einzigartige Weinbrand produziert. Namhafte große Hersteller wie Hennessy, Rémy Martin und Martell haben hier ebenso ihre Produktionsstätten wie kleinere Destillerien. Der Weinbrand, zu dem auch Cognac zählt, erlebt gerade ein richtiges Comeback. Er ist zurück in den Bars, beim Experimentieren mit Mischgetränken ist er beliebter geworden und bekannte Hersteller kreieren neue Produkte.

Strenge Regeln bei der Herstellung

Besonders interessant ist die Herstellung von Cognac, denn für diesen speziellen Weinbrand gelten besondere Richtlinien. Nur in der Region rund um die namensgebende Stadt Cognac darf die Spirituose hergestellt werden. Auch die Weißweintrauben, aus denen der Weinbrand gemacht wird, sind genau festgelegt: Ugni Blanc – auch bekannt als Trebbiano – Folle Blanche und Colombard. Dominierende Rebsorte ist Ugni Blanc, weil sie besonders ertragreich ist. Aus allen drei Sorten kann ein enorm saurer Wein hergestellt werden. Während der Produktion dürfen keine Zusätze beigemischt werden. Der fertige Wein wird in einer Kupferdestille doppelt destilliert. Das entstandene Destillat, Eau-de-vie genannt, lagert anschließend in speziellen Fässern aus Limousin- oder Tronçais-Eichenholz und erhält so seine charakteristische Farbe. Mindestens zwei Jahre muss der Cognac reifen.

Ein Weinbrand für Genussmenschen

Nach zwei Jahren kann der Cognac mit der Altersbezeichnung VS versehen werden. Ist er mindestens vier Jahre gereift, trägt er die Abkürzung VSOP, ab zehn Jahren XO und ab 14 Jahren
XXO. Cognacs, die 30 bis 50 oder sogar über 100 Jahre gereift sind, werden als Hors d’Age bezeichnet. Das Alter eines Cognacs sagt übrigens nicht zwangsläufig etwas über die Qualität aus. Sie unterscheiden sich in ihren Aromen und die sind ja bekanntlich Geschmackssache. Traditionalisten trinken die exklusive Spirituose pur als Digestif aus einem Tulpenglas bei Raumtemperatur. Sehr verbreitet ist das Ballonglas, auch bekannt als Cognac-Schwenker. Beide Glasformen sorgen für einen noch größeren Genuss. Ganz gleich welches Glas man bevorzugt, auch das Mischen mit etwas Wasser ist mittlerweile bei Cognactrinkern gängige Praxis. Das kann auch durch die Zugabe von Eis erreicht werden. Doch hier ist Vorsicht geboten: Der Cognac sollte nicht zu kalt werden. Nach einer kurzen Schmelzzeit sollte die feine Spirituose sofort genossen werden.

Modern interpretiert

Ganz ohne schlechtes Gewissen darf der Cognac auch in Cocktails oder Longdrinks zum Einsatz kommen. Experten empfehlen dafür die jüngeren Altersklassen VS und VSOP. Gut bekannt ist zum

Beispiel das Mischen mit Cola. Weitere Optionen können Eistee, Ginger Ale oder Tonic Water sein. Jedes dieser Getränke kitzelt andere Nuancen aus dem französischen Weinbrand heraus. Auch in Cocktails ist Cognac eine beliebte Zutat. Der bekannteste Cocktail ist der Sidecar: Cognac, Orangenlikör und Zitronensaft in einem Shaker vermischen und im Martiniglas servieren.

Aktuell schafft es der Cognac sein traditionelles Image nach und nach abzulegen. Zu verdanken ist das auch den internationalen Top-Bars. Die Barkeeper haben den Cognac als aromatische Komponente für ihre Cocktails entdeckt. Neben Klassikern wie Rum, Gin oder Whisky kommt hier jetzt wieder vermehrt der feine Franzose in den Shaker. Die Barmeister kreieren ihre eigenen Drinks und bedienen sich damit der großen geschmacklichen Bandbreite der Spirituose. In gehobenerem Ambiente greifen sie auch gerne zu den Premium-Produkten der vielen Destillerien. Bei den Gästen kommt das gut an. So zeigt sich auch beim Cognac das stetig wachsende Bedürfnis nach Qualität über Quantität. Genussmenschen sind damit beim Cognac bestens aufgehoben.

Jüngere Zielgruppen im Fokus

Um auch auf dem deutschen Markt bei der jüngeren Zielgruppe zu landen, ging der namhafte Cognac-Hersteller Hennessy im September mit einer neuen Kampagne an den Start. Im Spot treten Hip-Hop-Künstler als Hologramme auf, der Zuschauer wird wie im Rausch durch ihren Alltag geführt. Mit dieser Kampagne möchte Hennessy auch in Deutschland ein Image pflegen, wie es in den USA schon länger bekannt ist. Denn der Cognac der Firma ist in der dortigen Hip-Hop-Szene ein beliebtes Getränk. Diese kulturelle Verbundenheit soll durch den neuen Spot auch in Deutschland sichtbar gemacht werden.

Nicht nur der Cognac bekommt so wieder mehr Aufmerksamkeit. Auch in Deutschland sehr bekannte Weinbrand-Herstellen schicken sich an, die jüngere Zielgruppe zu erobern. Asbach Uralt zählt hierzulande wohl zu den bekanntesten Weinbrandmarken. Die Marke hat sich in diesem Jahr neu ausgerichtet und möchte nun vor allem jüngere Menschen ansprechen – und dabei nicht nur mit dem Klassiker Asbach Uralt, sondern auch mit verschiedenen Produktneuheiten punkten. Bereits 2019 brachte Asbach den Aperitif Rosé auf den Markt. Damit bedienen sie gleich einen weiteren Trend, den zur wachsenden Aperitifkultur in Deutschland. Genossen wird der Asbach Aperitif Rosé pur auf Eis oder als spritziger Drink mit Tonic. Der Aperitif ist leicht und enthält keine Farbstoffe.

Upgrade für den Weinbrand: die Traditionsmarke Asbach
setzt ihren Klassiker in modernen Kreationen ein
und schafft damit neue Geschmackserlebnisse.
Foto: © Semper idem Underberg AG

Ebenfalls aus dem Hause Asbach kam der Coffee + Cream im September dieses Jahres in die Getränkemärkte. Der Sahnelikör enthält – wie der Name es verrät – Kaffee und Sahne. Komplettiert wird er durch den klassischen Weinbrand der etablierten Marke. In der Marktforschung konnte das Produkt auf Anhieb mit Geschmack und Flaschendesign punkten. Der Coffee + Cream fügt sich, ebenso wie der Aperitif Rosé, nahtlos in das neue moderne und junge Image der Marke Asbach ein. Der Weinbrand, zu dem auch der Cognac zählt, ist auf dem besten Weg sein traditionelles Image abzulegen. Die Zeiten, in denen Weinbrand mit älteren Herren, die Zigarre rauchend am Kamin sitzen, verbunden wird, könnten schon bald der Vergangenheit angehören.

 

TITELFOTO: © stock.adobe.com, nioloxs | BILDLEGENDE: Comeback des Cognacs: Der Genuss mit etwas Eis ist ausdrücklich erlaubt.